30. Jahrestagung 2024 in Eisenach – Call for papers
Die 30. Jahrestagung der Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern e.V. (WBG) kehrt an den Gründungsort der Gesellschaft zurück, nach Eisenach in Thüringen und zur Wartburg. Die ursprünglich für 2023 (30 Jahre nach der ersten Tagung, 31 Jahre nach der Gründung) vorgesehene Tagung wird nunmehr 2024 stattfinden, und zwar vom 18. bis 21. April 2024. Die Tagung soll den Burgenbau in Thüringen als eines von zwei Schwerpunktthemen behandeln. Daneben ist eine Sektion zu Bodo Ebhardt geplant. Schließlich können in einer dritten Sektion aktuelle Forschungen zu Burgen und Schlössern in Europa präsentiert werden.
Burgen in Thüringen
25 Tagungen nach der Eisenacher Tagung „Burgen und frühe Schlösser in Thüringen und seinen Nachbarländern“ (1997, veröffentlicht im Jahre 2000) – dank Corona sind es 27 Jahre – widmet sich die Wartburg-Gesellschaft erneuet dem Burgenbau in Thüringen, auch diesmal darf der Blick gerne über die Landesgrenzen hinaus gelenkt werden. Das Jahr 2024 wurde von der Thüringer Landesregierung zum „Jahr der Burgen“ ausgerufen, unsere Tagung will zeigen, ob und inwieweit Thüringen tatsächlich ein „Burgenland Thüringen“ ist.
Vorträge sollten sich auf Burgen in Thüringen (und Nachbarregionen) beziehen, sie unterliegen keiner Beschränkung auf eine bestimmte Epoche. Wir freuen uns über Beiträge zur Geschichte, Baugeschichte, Kunstgeschichte, Archäologie.
Bodo Ebhardt
1925 veröffentlichte Otto Doering das Buch „Bodo Ebhardt – ein deutscher Baumeister“ zum Ruhme Ebhardts in einer für ihn eher schwierigen Phase. Das Ende der Monarchie hatte auch die Zahl potenzieller Auftraggeber deutlich dezimiert, Bauaufträge beschränkten sich auf wenige Burgenerneuerungen. Der verglichen mit der Vorkriegszeit geringere Erfolg beflügelte nicht gerade Ebhardts Engagement für die neuen republikanischen Verhältnisse.
Die Tagung möchte aber nicht hauptsächlich den Weg Ebhardts von der Kaisertreue zur Hitler-Gefolgschaft nachzeichnen, sondern ein Schlaglicht auf alle Schaffensperioden und insbesondere Ebhardts Leistungen werfen. Dazu gehören Bauprojekte wie die Hohkönigsburg oder das Wartburg-Hotel und der Ausbau der Vogtei innerhalb der Wartburg ebenso wie Publikationsprojekte, etwa zu den Burgen Italiens.
Aktuelle Forschungen
Die europäische Dimension und Vernetzung der Erforschung von Burgen und Schlössern war der Wartburg-Gesellschaft von Anfang an ein Anliegen. Durch den Fall des Eisernen Vorhangs ergaben sich nach der Gründung 1992 grundlegend neue Zugänge zum mittel- und osteuropäischen Raum. Im Fokus standen aber auch immer wieder der Benelux- und der Alpen-Raum. Die abschließende dritte Sektion ist offen für aktuelle Forschungen aus ganz Europa.
Referatsvorschläge mit einem etwa halbseitigen Exposé erbitten wir bis zum 8. November 2023. Sende Sie bitte diese G. Ulrich Großmann (eMail g.u.grossmann@gnm.de) zu.